Zu Besuch bei Katharina Herold

KM: Wann begann deine Liebesgeschichte mit Mallorca?

2021 hat mich meine Freundin Ruth Ribeaucourt nach Mallorca gebracht, um für ihr Magazin Faire bei Shootings von Kreativen zu helfen.


Wann warst du das erste Mal hier? 

Als Kind irgendwann mal, aber da erinnere ich mich nur noch an die Mousse au chocolat aus dem Hotel. 


Wie hast du dieses wunderschöne Haus gefunden – und wie lange hat es gedauert, es zu deinem zu machen?

Ich habe es im Sommer 2021 das erste Mal besichtigt, danach gingen die Diskussionen mit der Bank hin und her. Auf meinen Businessplan kam von dem Bankmanager zurück: „Können Sie den bitte nochmal überarbeiten mit weniger Fotos und dafür mehr Zahlen.“ Dezember 2021 habe ich dann den Vertrag unterschrieben. 


KM: Welcher Ort im Haus ist dein absoluter Lieblingsplatz?

Es gibt zwei: einmal die Küche, wo ich mit meinen Freunden und auch Kunden schon so viele lustige Abende verbracht habe und dann mein Office- es ist einfach der beste Arbeitsplatz mit Blick auf die wunderschöne Kirche in Felanitx. 


KM: Du bist aus Hamburg hierher gezogen. Wie lange hat es für dich gedauert, dich hier zuhause zu fühlen?

Ich wurde hier sehr schnell und sehr herzlich von den Menschen in Empfang genommen. 


KM: Du kommst aus einer absolut kunstaffinen Familie, dein Vater hatte bereits eine eigene Galerie. Gab es für dich je eine Alternative – und wenn ja, welche?

Ja, ich habe früher viel am Theater geschauspielert und habe es mal in Erwägung gezogen- kann ja noch kommen… 

KM: Man hört, dass du hier legendäre Partys gibst! Wer wären deine absoluten Traumgäste (gern auch bereits Verstorbene)?

Spontan: Hilma af Klint, Peggy Guggenheim & Salvadore Dali

KM: Deine Küche ist ein absoluter Traum – was kochst du hier am liebsten?

Danke. Also meine Leibspeise ist und bleibt für immer Pasta- fast egal, welche. Es gibt bei mir um die Ecke einen sehr guten Marokkanischen Supermarkt mit frischem Gemüse und tollen Gewürzen. Da guck ich häufig, was im Angebot ist und lasse mich inspirieren.  

KM: Welches Kunstwerk bedeutet dir besonders viel und welches war dein erstes Kunstwerk in deiner Sammlung, für das du dich bewusst entschiednen hast?

Ich habe das Gefühl das Sammeln fing wahrscheinlich mit einem Stein, oder einer Muschel an. Das Kunstwerk, was mir am meisten bedeutet ist ein Steingutteller von 1910 des Künstlers Heinrich Steinhagen, er ist bemalt mit einem Frauenportrait - dieses Portrait habe ich zu meinem Firmenlogo gemacht. Es war das erste richtige Kunstwerk, was mein Vater mir geschenkt hat. Ansonsten sammle ich ziemlich intuitiv - von antiken Vasen bis zeitgenößischen Malereien, oder Skulpturen. 

KM: In deinem Schlafzimmer steht der Heilige Antonius – wie kam es dazu?

Die Geschichte ist etwas länger, aber Sankt Antoni kam mit dem Haus und wird einmal im Jahr von der Stadt ausgeliehen. Dann wird er mit Blumen geschmückt und jeder bringt seine Haus-, oder Hoftiere in den Ort, um sie von Sankt Antoni segnen zu lassen. Es ist ein ziemliches Spektakel. 

KM: Welche Orte auf Mallorca muss man unbedingt gesehen haben?

Das Tramuntana Gebirge. Ich finde es so besonders von einer Bergspitze aufs Meer schauen zu können. 

KM: Wir lieben dein Regal – an welchen Produkten arbeitest du gerade?

Danke. Ich habe gerade zwei neue Kollektionen an Sockeln bei Christie‘s in London gelaunched. Die „ATTICA COLLECTION“ mit dekorativen Elementen von antiken Vasen sind aus Lack gefertigt. Die „VENUS COLLECTION“ ist aus Gips inspiriert von Botticelli‘s Venus. 

KM: Und an welcher Ausstellung?

Ich fliege im September nach Chile und kuratiere die Einzelausstellung meines ersten Artist in Residence Vicente Hirmas. Er ist ein ausgesprochen besonderer Mensch und ich schätze ihn als Künstler sehr.

Deine Kunstsammlung ist beeindruckend! Was empfiehlst du Kunstsammlerinnen, die gerade erst anfangen?

Don‘t overthink it.

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