Zu Besuch im ManiCreative Studio x USM
Werbung// Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit USM Haller entstanden!
Malaika, du bist Modedesignerin, Unternehmerin, Art Direktorin, Galeristin – und pendelst zwischen Berlin und Paris. Wie viele Stunden hat dein Tag eigentlich? Wie organisierst du dich, um all diese Rollen unter einen Hut zu bekommen?
Meist ganz schön viele. Aber da mein Job auch Hobby und Leidenschaft zugleich ist, fällt mir der Workload meist leicht. Trotz öfters mal kreativem Chaos, bin ich doch sehr strukturiert und kann mir meine Kapazitäten zu den verschiedenen Themen gut einteilen. Ich bin ein Earlybird und stehe gerne sehr früh auf – wenn alle noch schlafen, kriege ich viel geschafft. Über den Tag hinweg bin ich dann ansprechbar für mein Team und in Meetings. Richtig kreativ werde ich dann später am Tag oder Abend.
Deine Arbeitsfelder sind sehr vielfältig – von Mode über Kunst bis zu Interior. Welche dieser Tätigkeiten erfüllt dich am meisten?
Was alle Disziplinen gemeinsam haben, ist das Erschaffen und Gestalten, ich habe da immer das große Ganze vor Augen, und das lässt sich auf alles adaptieren. Ich bin und bleibe aber Mode-Nerd, quasi meine erste Liebe, für die mein Herz auch heute noch am stärksten schlägt.
Wie wichtig ist dir Struktur und Ordnung in deinem Arbeitsalltag – sowohl gedanklich als auch räumlich?
Super wichtig. Ich arbeite mit Wochenkalendern und Prios, um meinen Arbeitstag effizient zu nutzen, mir aber gleichzeitig auch die Freiräume zu geben, die ich für meine Kreativität benötige. Räumlich ist das ähnlich, ich habe verschiedene Arbeitsplätze, je nach Aufgabenbereich. Immer strukturiert und durchdacht, vom weißen Canvas bis zum nicht immer ordentlichen Moodboard. Die Möbel sind darauf abgestimmt, sie müssen Stauraum bieten, alles hat seinen festen Platz und ist gut zu finden, sie halten sich dezent im Hintergrund, sind aber trotzdem Hingucker und passen sich auch wieder in das „bigger picture“ ein. Wie bei einem Moodboard ist es wichtig, dass sich auch die Möbel modular meinem Workflow anpassen.
Seit 2024 hast du mit dem ManiCreative Studio in der Karl-Marx-Allee in Berlin-Friedrichshain einen festen Ort für deinen Showroom gefunden. Was passiert hier alles?
ManiCreative vereint die verschiedenen Disziplinen, und bringt als Kreativ-Agentur Mode, Kunst und Interior unter ein Dach – und das auch physisch. Als ich die großzügigen, lichtdurchfluteten Räume unweit unseres Offices gesehen hatte, war klar – dies ist ein Ort in dem neue Ideen entstehen können. Neben dem permanenten MALAIKARAISS-Showroom, finden hier regelmäßig Ausstellungen von Künstler*innen und Events statt. Ein Ort für den Dialog zwischen Kreativen.
Anna Zimmermann hat hier ebenfalls ihr Atelier. Wie haben Anna und du euch kennengelernt?
Durch gemeinsame Bekannte. Wir haben lustigerweise mal den gleichen Job im selben Unternehmen gemacht, nur fünf Jahre zeitversetzt. Alle meinten, „ihr müsst euch unbedingt mal kennenlernen“, dann haben wir uns einige Zeit gegenseitig auf Instagram gestalked und in der Pandemie habe ich dann ein Treffen vorgeschlagen – es hat gleich gefunkt und die Ideen sind richtig gesprudelt. Wir sind uns in unserer Arbeit und Ästhetik sehr ähnlich und doch komplett verschieden, das ergibt eine großartige Dynamik aus der eine enge Freundschaft entstanden ist.
Wie sehr überschneiden sich eure Arbeitsprozesse ?
Eigentlich nicht so viel. Wir arbeiten meist erstmal parallel und präsentieren uns dann gegenseitig Ergebnisse oder wir brainstormen gemeinsam und treffen uns dann Wochen später wieder und tauschen uns aus, oft gehen wir dabei gedanklich ähnlich vor, schicken uns auch gerne mal die gleichen Moods hin und her. Aber jede bleibt autark in ihrer Arbeit.
Gibt es ein Werk von Anna, das dir besonders ans Herz gewachsen ist?
Ja, es heißt „Apple Tree“ und darf aktuell gerahmt in unserem Showroom hängen. Es vereint alle Signature-Farbtöne, die sich immer wieder in meinen Kollektionen finden lassen. Ich liebe es.
Im Zentrum deines Studios steht ein großer USM Glastisch – ein Statement Piece. Wie kam es zu genau dieser Form und Zusammenarbeit mit USM?
Als der ManiCreative Space noch im Rohbau war, bin ich an USM herangetreten, ob sie sich vorstellen könnten, einige Möbel in individueller, ungewöhnlicher Konfiguration dafür anzufertigen. Mit einem recht sanften, femininen Approach. So kam sehr viel Glas zum Einsatz. Ich mag den Bruch zwischen dem polierten Edelstahl, dem transparenten Glas und der Zartheit meiner Kollektionen. Der Glastisch mit seinen vielen Fächern und Display-Möglichkeiten für unsere Schmuck-Designs sollte das Zentrum des Studios werden. Ich liebe es, wenn sich die Sonnenstrahlen auf der Oberfläche brechen.
Hattest du von Anfang an eine klare Vorstellung davon, wie der Raum aussehen und sich anfühlen soll – oder hat sich der Stil und Vibe erst nach und nach entwickelt?
Ja, ich wollte dem Raum eine Klarheit und Ruhe geben, aber auch die Großzügigkeit der Fläche und die hohen Decken nutzen, um die Kleidung im Fokus zu behalten. Wenn man dann in den geteilten Atelier-Bereich geht, wird es dann deutlich eklektischer, Moods an der Wand, Ölkreiden auf dem Boden – hier konnte auch etwas Farbe in Form eines orangen Rollcontainers stattfinden. Trotzdem bin ich auch hier dem Glas treu geblieben, als Schreibtisch.
Bist du jemand, der schnell Entscheidungen trifft – etwa bei der Farbwahl der USM Möbel – oder brauchst du Zeit zum Abwägen?
Das kommt auf die Situation an. Manchmal geht es schnell aus dem Bauch heraus, bei der Möbelplanung habe ich mir aber bewusst Zeit gelassen, um alles abzustimmen. Klar war, dass die Farben eine gewisse Wärme geben sollen.
Und last but not least: Worauf freust du dich 2025 besonders? Gibt es schon konkrete Pläne oder Visionen, die du mit dem Mani Studio umsetzen möchtest?
Ich freuen mich besonders auf die Präsentation unserer neuen Kollektion und auf ein ganz besonderes Projekt zur Art Week, zu dem ich aber noch nicht zu viel verraten darf.
Interview und Bilder: Jules Villbrandt